In der Sitzung der Lübecker Bürgerschaft am 27. November standen die Verkehrsentwicklung der Stadt und insbesondere der öffentliche Personennahverkehr im Fokus. Gemeinsam haben CDU und SPD dabei die Option einer Straßenbahn für Lübeck abgelehnt. FREIE WÄHLER und Volt setzen sich jedoch erfolgreich dafür ein, dass ein schienengebundener Nahverkehr nicht gänzlich aus der Planung verschwindet. Durch einen von beiden Parteien gemeinsam eingebrachten Antrag stimmte die Bürgerschaft einstimmig dafür, dass sich die Stadt für eine deutliche Erweiterung der Anzahl der Bahnhaltepunkte entlang bestehender Gleise von DB und Hafenbahn im Großraum Lübeck einsetzt. Ziel soll der Auf- und Ausbau eines S-Bahn-Streckennetzes sein.
Tim Stüttgen (Volt), Mitglied der Bürgerschaft, erklärt: „Es ist bedauerlich, dass sich CDU und SPD gegen die Straßenbahn entschieden haben, aber wir freuen uns, dass wir dafür sorgen konnten, dass eine andere Option eines schienengebundenen Nahverkehrs weiterverfolgt wird. Der Großraum Lübeck braucht ein zukunftsfähiges und massentaugliches Verkehrskonzept, das nicht nur den Busverkehr stärkt, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, das schon bestehende Schienennetz besser zu nutzen und auszubauen.“
Zu den konkreten aufgeworfenen Ideen gehört unter anderem die Prüfung der Ergänzung des bestehenden Streckennetzes, um Stadtteile wie Kücknitz besser zu erschließen. Eine mögliche neue Strecke von den Gleisen an der Seelandstraße zum bestehenden Haltepunkt Kücknitz mit mehreren Stationen in diesem bevölkerungsreichen Stadtteil könnte hier eine wichtige Rolle spielen. Ein S-Bahn-Netz könnte außerdem Lübeck mit den umliegenden Regionen besser verknüpfen.
Gregor Voht (Freie Wähler), Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, ergänzt: „Ein S-Bahn-Netz, das die bestehenden Gleise nutzt und sinnvoll erweitert, ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilität in Lübeck zu verbessern und die Innenstadt sowie die umliegenden Stadtteile besser zu vernetzen. Mit diesem Verkehrsentwicklungsplan beginnt jetzt doch noch ein spannendes neues Kapitel.“
Beide Politiker betonen, dass der heute gefasste Beschluss nur ein erster Schritt ist. Die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Lübeck müsse zukunftsorientiert gestaltet und den künftigen Aufgaben eines Großraums mit über einer Viertelmillion Einwohner gerecht werden. „Wir müssen den Blick auf die Zukunft richten und dabei die Bedürfnisse der Lübeckerinnen und Lübecker in den Mittelpunkt stellen“, so Stüttgen weiter. „Nur so können wir eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität in der Stadt garantieren.“
FREIE WÄHLER und Volt werden auch in den kommenden Jahren weiterhin dafür kämpfen, dass der Schienenverkehr als integraler Bestandteil des Lübecker Verkehrsnetzes vorangebracht wird. Das Ziel ist klar: Lübeck soll als moderne, gut vernetzte Stadt in die Zukunft gehen, in der verschiedene Verkehrsträger sinnvoll miteinander kombiniert werden.
